Die Lunge stellt mit über 70% der diagnostizierten Fernmetastasen das Prädilektionsorgan dar. Die mediane überlebenszeit der Patienten mit Lungenmetastasen liegt zwischen 6 und 22 Monaten. Eine Chemotherapie kann bei Ansprechraten zwischen 25 und 50% zumindest in einem Teil der Fälle das Tumorwachstum zurückdrängen. Durch die chirurgische Resektion von Lungenmetastasen konnte in selektionierten Fällen eine Verbesserung der Prognose erreicht werden, in einzelnen Fällen sogar eine Heilung. Hinsichtlich der Indikationsstellung für eine operative Therapie stellen begleitende Faktoren wie das krankheitsfreie Intervall seit Behandlung des Primärtumors und die Anzahl der pulmonalen Metastasen wichtige Entscheidungsparameter dar. In einer eher ungünstigen Ausgangssituation (kurzes krankheitsfreies Intervall, mehrere Filiae) sollte vor definitiver Entscheidung über ein operatives Vorgehen 2-3 Zyklen einer Chemotherapie zwischengeschaltet und dann nach erneuten Untersuchungen zur Ausdehnung der Befunde neu evaluiert werden. Nur wenn wenigstens Befundkonstanz vorliegt, sollte operativ vorgegangen werden. Im Falle einer Metastasen Progression sollte eher ein Wechsel auf eine andere Zytostatika-Kombination erwogen werden.
Standardzugang für die operative Behandlung von Lungenmetastasen ist die mediane Sternotomie, die eine Revision beider Lungenflügel erlaubt. Hierüber werden bis zu 40% mehr Filiae detektiert, als vom präoperativen Staging definiert wurden.
Zusammenfassend kann zum Vorgehen bei hämatogenen Fernmetastasen mesenchymaler Tumore folgendes empfohlen werden.