Eine Reihe histologischer Subtypen wurde mit signifikant höheren Inzidenzen regionärer Lymphknotenmetastasen in Zusammenhang gebracht. Es handelt sich in erster Linie um Klarzellsarkome, Synovialsarkome und epitheloide Sarkome bei Erwachsenen sowie um Rhabdomyosarkome bei Kindern, Adoleszenten und Erwachsenen. Die Untersuchung der regionären Lymphknotenposition spielt bei diesen Tumorentitäten eine wichtige Rolle, da ihre Lymphknotenmetastasen als Fernmetastasen eingestuft werden müssen. Bei Diagnose eines der oben genannten Sarkomsubtypen ist eine Untersuchung der regionären Lymphknoten, bestehend aus klinischer Palpation, CT und – sofern möglich – Wächterlymphknotenbiopsie (sentinel node biopsy [SNB]), indiziert. Auch die Technik des „Lymphatic Mapping“, die von Morton für das Melanom und das Mammakarzinom entwickelte Darstellung des funktionellen Lymphabstroms aus einem Tumorareal, kann hier angewandt werden. In der Literatur sind ca. 100 Fälle beschrieben, in denen der Befall der Lymphknoten mittels SNB nachgewiesen wurde (Tunn, et al. 2008).
Die höchsten dokumen-tierten Raten an regio-nären Lymphknoten-metastasen sind bei Klarzellsarkomen zu ver-zeichnen; ein Drittel der Patienten ist davon betroffen. Bei Synovial-sarkomen wurde bei 2-17% der Patienten eine regionäre lymphatische Metastasierung nachgewiesen. Bei epitheloiden Sarkomen weisen 20-30% aller Patienten Lymphknotenmetastasen auf; diese Tatsache wurde als unabhängiger negativer prognostischer Faktor identifiziert. Ähnliche Zahlen gelten für Rhabdomyosarkome. Bei Lymphknotenmetastasen müssen sämtliche Lymphknoten aus dem jeweiligen Lymphknotenbecken entfernt werden. I.d.R. ist an diesen Stellen eine adjuvante Strahlentherapie zu empfehlen, da es sich bei den Tumoren, die diese Metastasen bilden, um High- Grade-Sarkome handelt .