Palliative, adjuvante und neoadjuvante Strahlentherapie

Eine alleinige Strahlentherapie bei Primärtumoren stellt eine Ausnahmeindikation dar, die auf wenige Patienten beschränkt bleibt, die aufgrund allgemeinmedizinischer Risiken nicht operabel erscheinen. Grundsätzlich gilt, daß eine therapeutische Effizienz der Strahlentherapie bei Weichgewebesarkomen nur bei mäßig und schlecht differenzierten Sarkomen zu erwarten ist. Für diese Subtypen konnten unabhängig von den jeweiligen histologischen Diagnosen eine verbesserte lokale Tumorkontrolle nach weiten Resektionen an den Extremitäten, insbesondere am übergang zum Stamm (Schulter, Leistenregion), nachgewiesen werden. Als adjuvante Maßnahme (Zusatzbehandlung) nach der Tumorresektion hat die Strahlentherapie auch in der Behandlung retroperitonealer Sarkome einen festen Platz. Durch die Kombination von Operation und Strahlentherapie läßt sich die lokale Tumorkontrolle verbessern, allerdings weisen die Patienten kein verbessertes Gesamtüberleben auf. Ob durch Modifikation der Strahlenapplikation (Brachytherapie, intraoperative Strahlentherapie, präoperative Strahlentherapie) eine weitere Verbesserung der lokalen Tumorkontrolle bei Schonung von Umgebungsstrukturen möglich ist, bleibt noch einer definitiven Klärung vorbehalten.

 

 

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