Prognosefaktoren

Die wohl größte Bedeutung unter den Prognosekriterien muß den Faktoren zugesprochen werden, die in die Einschätzung der UICC Klassifikation eingehen. Es sind dieses die Tumorgröße, das Grading, eine lymphogene oder hämatogene Fernmetastasierung und die oberflächliche oder tiefe Lokalisation des Tumors. Die Tumorgröße korreliert mit der Häufigkeit sowohl von Lokalrezidiven wie auch von Fernmetastasen in der Mehrzahl der Untersuchungen. Für die Gesamtprognose des Patienten entscheidend ist das histologisch zu sichernde Grading des Tumors. Während dieser Parameter für das Auftreten von Lokalrezidiven weniger prädiktiv ist, korreliert er in allen Untersuchungen mit der Wahrscheinlichkeit einer späteren Fernmetastasierung.

Alle Studien haben gemeinsam, daß Patienten mit gut differenzierten Sarkomen ein signifikant besseres Gesamtüberleben aufweisen als jene mit mäßig- oder schlecht differenzierten Sarkomen. Hinsichtlich der Prognose ist die histologische Klassifikation der Tumoren beim erwachsenen Patienten wenig bedeutsam. Lediglich für das Rhabdomyosarkom läßt sich eine signifikant schlechtere Prognose durch eine erhöhte Rate an späteren Fernmetastasen als für andere häufige histologische Diagnosen (Leiomyosarkom, Liposarkom, Fibrosarkom, Synovialsarkom, maligne periphere Nervenscheidentumore) nachweisen. Aus der Sicht des onkologischen Chirurgen kommt aber neben der Tumorgröße und dem Grading auch dem Resektionsrand eine besondere Bedeutung zu. Die Ausdehnung der Resektion mit ausreichendem Normalgewebe um den Tumor herum ist für die lokale Tumorkontrolle ausgesprochen bedeutsam. Für alle evaluierten Lokalisationen konnten signifikante Unterschiede bezüglich des Auftretens von Lokalrezidiven in Abhängigkeit vom Resektionsrand (makroskopischer oder mikroskopischer Resttumor) nachgewiesen werden.

 

 

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