Diagnosesicherung

Nachdem nun eine Eingrenzung durch verschiedene Untersuchungen vorgenommen wurde, steht im Vordergrund, eine sichere Diagnose zu erhalten. Diese diagnostische Sicherheit kann nur eine feingewebliche Untersuchung erbringen. Es stehen grundsätzlich drei Verfahren zur Verfügung, Material für die histomorphologische Untersuchung zu gewinnen. Es handelt sich dabei um die Feinnadelpunktion, die True-Cut Nadelbiopsie (größere Stanznadel) und die Incisionsbiopsie. Im Regelfall wird die Incisionsbiopsie empfohlen, da hierbei größere Anteile des Tumors zur feingeweblichen Analyse gewonnen werden und eine Aussage zur Eingrenzung hinsichtlich Morphologie und Grading des Tumors eher zuläßt, als dieses bei den kleinen, durch Feinnadel oder True-Cut Nadel gewonnen Biopsaten der Fall ist. Die Incisonsbiopsie sollte in der Regel in einer Vollnarkose entnommen werden. Wichtig bei der technischen Durchführung der Incisionsbiopsie ist es, eine Schnittführung zum Tumor zu wählen, die in einer definitiven Tumorresektion im resezierten Areal liegt, ausgedehnte Mobilisationen zu vermeiden und eine Redondrainage einzulegen, die transvulnär ausgeleitet wird.

Bei Tumoren unter 5 cm, die an chirurgisch gut zugänglichen Lokalisationen vorliegen, kann ausnahmsweise auch eine Excisionsbiopsie erfolgen, wenn durch den dabei einzuhaltenden Sicherheitssaum keine relevanten funktionellen oder kosmetischen Einschränkungen auftreten. Durch die direkte Einsendung der Tumorgewebe als Frischgewebe an ein pathologisches Institut eröffnet man alle Möglichkeiten einer differenzierten Diagnostik, die für eine sichere Diagnosestellung bei dieser Tumorentität erforderlich ist.

 

 

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