In der Therapieplanung steht die lokale Tumorkontrolle neben dem Aussschluß einer primären Tumorstreuung (Fernmetastasierung) ganz im Mittelpunkt des Interesses.
Liegt eine Verdachtsdiagnose eines Weichgewebesarkoms vor, so gilt es, als ersten Schritt eine bildgebende Diagnostik einzuleiten, um die exakte Ausdehnung des Tumors vor jedweder Intervention zu dokumentieren. Die Sonographie der Weichgewebe kann dabei erste Hinweise auf die Abgrenzung des Tumors zu umgebenden Strukturen liefern. Als Schlüsseluntersuchung muß aber heute die Kernspintomographie angesehen werden, die in der Diagnostik der Weichgewebe die Computertomographie verdrängt hat. Die Zugehörigkeit eines Tumors zu einem Kompartment, das Verhältnis zu Nachbarorganen und mögliche Infiltrationen von Nerven und Gefäßen können hier sehr gut dargestellt werden. Weiterentwicklungen der Untersuchungstechnik erlauben schließlich auch Rekonstruktionen von Gefäßverläufen, so daß bei geplanten Mitresektionen von Arterien oder Venen auch gegebenenfalls auf die Angiographie verzichtet werden kann. Erst im Anschluß an die Bildgebung sollte eine histologische Klärung des Tumors herbeigeführt werden. Eine Ausnahme stellen dabei die retroperitonealen Weichgewebesarkome dar, die sich oft durch ihre Lage einer eindeutigen histologischen Sicherung vor Durchführung der definitiven Operation entziehen.
Ist die Tumorausdehnung zweifelsfrei dokumentiert und die Diagnose gesichert, muß für jeden Patienten eine individuelle Therapie festgelegt werden. Im Gegensatz zur Therapie im Kindesalter steht bei der Behandlung von erwachsenen Patienten mit einem Weichgewebesarkom nicht die Chemotherapie, sondern die operative Entfernung des Tumors mit umgebenden Normalgeweben als Sicherheitssaum im Vordergrund der onkologischen Therapie. Die Kombination des standardiserten operativen Vorgehens mit weiteren Therapieformen, hier insbesondere der Strahlentherapie, haben zu einer Verbesserung der lokalen Tumorkontrolle geführt.
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